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„Der Kunde bist Du“

Zum Tode von

Günther Fielmann

am 3. Januar 2024 ein Nachruf der Landesinnungen der Augenoptiker und Optometristen in Niedersachsen und Bremen sowie Schleswig-Holstein;  von Landesinnungsobermeister Giovanni Di Noto (Niedersachsen und Bremen) und Stefan Pape (Landesinnungsobermeister Schleswig-Holstein). 

 

„Der Kunde bist Du“

Diese Einstellung von Günther Fielmann hat den Blick auf und durch die Brille und damit die deutsche Augenoptik geprägt! Ohne Günther Fielmann wäre die deutsche Augenoptik nicht das, was sie heute ist. Jeder kann in den zahlreichen Nachrufen lesen, was Günther Fielmann unternehmerisch geleistet und was ihn ausgezeichnet hat. Als norddeutsche Branchenvertretung möchten wir – die Landesinnungen Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein – ihm aus unserer Sicht für seine Verdienste um die Augenoptik danken.

Günther Fielmann hat ohne Frage polarisiert. Aber wir alle, insbesondere wir mittelständischen Augenoptiker, sollten ihm dankbar sein. Die Brille war in den siebziger Jahren noch die „Seh-Krücke“! Die Kassenbrille, das ungeliebte, aber notwendige (unattraktive) Hilfsmittel gegen das schlechte Sehen. Die Augenoptik war damals einer Apotheke ähnlich, der Meister im weißen Kittel. Der Augen- optiker und nicht der Kunde entschied, was die „richtige“ Brille für ihn war. Von „Kauferlebnis oder Kauflust“ keine Spur. Günther Fielmann sah die Rolle des Augenoptikers anders. 1972 eröffnete er in Cuxhaven sein erstes Unternehmen. Der Augenoptikermeister war – wie heute – der Fachmann für das gute Sehen, nun aber auch der Begleiter und Berater zum guten Aussehen. Der Kunde konnte stöbern und selbst entscheiden, was er wollte. Überraschend: Er war mit diesem „Konzept“ erfolgreich! Das Unternehmen wuchs und 1985 folgte der erste Fernsehspot eines Augenoptikers: „Und mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt…“! Wer kennt ihn nicht? Damit wurde die Brille nicht nur bezahlbar, sondern salonfähig.

Die Brille ist heute ein modisches Accessoire, oft auch ein Statussymbol. Viele tragen Brille einfach so, auch mit „Fensterglas“. Die Notwendigkeit oder die Subventionierung durch die Krankenkasse: kein zwingendes Kaufkriterium mehr. Wer hätte das 1972 gedacht?

Egal wie erfolgreich er war, Günther Fielmann war immer ein Kind der Augenoptik. Entsprechend wird nicht nur jede seiner deutschen Betriebsstätten durch hochqualifizierte Augenoptikermeister geführt, Beratungen nur durch aus- und fortgebildete Fachleute. Auf der Qualität lag immer sein Fokus. Entsprechend ist das Unternehmen Fielmann in der Augenoptik der größte Ausbilder und stellt bei uns in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein durchschnittlich mehr als die Hälfte aller Auszubildenden eines Ausbildungs- jahres. Auch dafür muss die Branche ihm dankbar sein, denn die Ausbildungsbereitschaft im Allgemeinen ist auch in der Augenoptik in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken. So profitieren alle von der Ausbildungsbereitschaft und der Ausbildungsqualität des Unternehmens Fielmann!

Bei all seinem unternehmerischen Erfolg war Günther Fielmann vor allem eines: mit Herz und Seele ein visionärer Augenoptiker- meister. Er war sein ganzes Leben dem Beruf und dem Berufsstand verbunden. Günther Fielmann war mit seinen Betrieben immer freiwilliges Mitglied in den regionalen Innungen und unterstützte damit die Arbeit des Zentralverbandes der Augenoptiker und Opto- metristen bei seiner Lobbyarbeit für den gesamten Berufsstand. Dies ist besonders hervorzuheben, da er aufgrund seiner Marktmacht direkten Zugang zur Politik hatte. Er war sich immer der Wichtigkeit einer schlagkräftigen und kompetenten Interessenvertretung be- wusst. Dies umfasste nicht nur die finanzielle Unterstützung durch die Mitgliedsbeiträge der Betriebe, sondern auch eine persönliche Unterstützung der Arbeit der Interessenvertretungen. So stellte er zahlreiche Mitarbeiter frei, um ehrenamtlich in den verschiedenen Gremien der Verbände mitzuarbeiten.

Günther Fielmanns Engagement für die Augenoptikerbranche war vielseitig und für das heutige Erscheinungsbild des Berufes wichtig. Günther Fielmann konnte auf ein herausragendes, erfolgreiches und ungewöhnliches Leben zurückblicken. Im Namen der nord- deutschen Augenoptik möchten wir seiner Familie unsere persönliche Anteilnahme an ihrem Verlust aussprechen und diese mit folgendem Zitat verbinden:

Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren (Albert Schweitzer).